Die Costa Blanca und das Hinterland von Alicante
Die Costa Blanca liegt im Südosten Spaniens am Mittelmeer und erstreckt sich von Denia bis Pilar de la Horadada auf der Höhe von Murcia. Es ist eine Region innerhalb der Provinz Alicante. Diese Provinz ist wiederum Teil der spanischen Bundesregierung das Land Valencia, die aus den Provinzen Castellon, Valencia und Alicante besteht. Unser Agriturismo Refugio Marnes liegt im Hinterland der Costa Blanca.
Auf diese Webseite finden sich viele interessante Informationen über die Costa Blanca und die Provinz Alicante, die wir aus verschiedenen Quellen zusammengetragen haben. Wir erklären, warum wir hier das ganze Jahr über ein besonders mildes angenehmes Wetter haben. Wir stellen das Hinterland der Costa Brava mit Marina Alta und dem Jalon Valley vor, sowie die vielen Strände und Buchten entlang der Küste. Das reichhaltige kulturelle Leben der Region und insbesondere die Fiesta Szene betrachten wir uns sein wenig genauer.
Neun Monate Frühling und drei Monate Sommer ein perfektes Wetter; das Mikroklima macht es möglich
Nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation hat unser Gebiet das gesündeste Klima von ganz Europa. Eine durchschnittliche Tagestemperatur von 17 Grad Celsius im Januar ist schon perfekt. Tagestemperaturen von mehr als 20 Grad im „Winter“ sind doch schon sehr angenehm. All das haben wir einem besonderen Mikroklima zu verdanken, denn die Region zwischen Valencia und Alicante hat eine lange Küstenlinie und profitiert so von den relativ hohen Wassertemperaturen des Mittelmeeres, sie wirken wie eine Wärmflasche für das Hinterland.
Im Sommer ist es dann genau umgekehrt. die Wassertemperaturen liegen deutlich unter der Wärme des Inlandes und kühlen so die Luft über dem Inland etwas ab. Das funktioniert, weil die Region durch eine Reihe von Mittelgebirgsketten vom Inland dahinter abgetrennt ist. Dies verhindert, dass die kalte Festlandsluft während des Winters an die Küste strömt und hält die kühlere Seeluft im Sommer davon ab ins Inland zu verschwinden. Begünstigt wird dies durch eine Strömung vor der Küste, die häufig für blauen Himmel sorgt.
Sanfte Winter milde Sommer in den Provinzen Alicante und Valencia
Diese Bedingungen waren ein wesentlicher Grund, warum wir uns gerade hier niedergelassen haben. Der Winter und der Frühling bieten hervorragende Bedingungen für einen Wandurlaub, Kletterurlaub, oder Radurlaub. Wie erwähnt, der richtige Winter dauert hier nur drei Monate und wird dann von einem wunderschönen Frühling abgelöst, der mit der Mandelbaumblüte Ende Januar/ Anfang Februar beginnt.
Im Vergleich zu Zentralspanien sind die Sommer hier etwas angenehmer. Während weiter im Inland, in Andalusien beispielsweise, Temperaturen von mehr als 50 Grad erreicht werden, ist es an der Küste sehr ungewöhnlich, wenn einmal 40 Grad erreicht werden. Normalerweise haben wir hier Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad begleitet von einer Brise.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Video mehr als ein Bild:
Die Marina Alta – unsere Region
Als Teil der Costa Blanca und damit der Provinz Alicante liegt unser Refugio Marnes im Distrikt „La Marina Alta“, das sich längs der Küste von Denia als größte Stadt bis nach Calpe erstreckt. Landseitig zieht sich der Distrikt bis tief in die Täler Gallinera und Alcala hinein.
Innerhalb dieses Gebietes gibt es einige nette Küstenstädte. Eine davon ist Denia, eine geschäftige Hafenstadt. Von hier aus gehen Fährverbindungen nach Ibiza, Mallorca und den anderen Balearischen Inseln. Daneben gibt es eine Reihe weiterer interessanter kleinerer Hafenstädte wie Javea, Moraira und Altea. Aber auch das Inland hat viel zu bieten. Nicht weit vom Refugio entfernt liegen von der Landwirtschaft geprägte kleine Orte wie Liber, Jalon, Parcent und Alcalali. Sie alle liegen im Jalon-Tal und haben ihren ländlichen Charme bis heute bewahren können.
Das Tal Jalon – eine grüne Oase an der Costa Blanca
Das Jalon Tal verdankt seinen besonderen Charakter dem gleichnamigen Fluß. Der Jalon führt – wie viele andere kleinere Flüsse auch -nur wenige Monate im Jahr Wasser. Er entspringt auf 1300 Meter Höhe in der Sierra Alfaro und fließt von dort auf 53km Länge ostwärts zum Mittelmeer. Ein wenig Verwirrung verursacht der Namenswechsel des Flusses in seinem Verlauf von Rio Jalon in Rio Gorgos. Diesem Fluss verdankt das Tal seine Fruchtbarkeit; Mandelbäume, Olivenhaine und ein bedeutender Weinanbau prägen das Bild des Tales. In Jalon findet nicht nur jeden Samstag ein großer bunter Markt statt, sondern dort ist eine der größten Weinbau-Kooperativen, die Bodegas Xalo, angesiedelt
Das Tal liegt im Norden der Provinz Alicante und ist nicht nur landwirtschaftlich geprägt, sondern hat auch einige historisch-kulturelle Höhepunkte zu bieten.
So finden sich viele Relikte der maurischen Vergangenheit, wie beispielsweise die für diese Region charakteristische trockene Steinbauweise. Aber auch Jahrhunderte alte Höhlen- und Felsmalereien zeugen von einer geschichtsträchtigen Vergangenheit. Das Tal ist ein Gebiet voller Kontraste: kahle Felsen, tiefe Schluchten und fruchtbare Felder machen die Vielfalt des Tales aus. Die terrassierten Weinberge und die weißen Dörfer bilden einen wunderschönen Kontrast zum klaren blauen Himmel. Die Dörfer waren einst maurische Siedlungen und Namen wie Alcalali oder Senija deuten noch heute auf diese Zeit hin. Das Tal ist eine Oase der Ruhe umgeben von Gebirgszügen und doch nur einen Steinwurf entfernt von der dicht besiedelten Costa Blanca. Im Frühling sorgt die Mandelblüte mit ihrer weiß -pinken Pracht, sowie im Herbst die tiefrote Verfärbung der Weinstockblätter, für besondere Stimmungen.
Das Vall de Pop ist die Übergangsregion zwischen der urbanisierten Küste und dem ländlichen Inneren des Landes.
Das Klima, die Hügel und Berge schaffen eine geographische Enklave. Die Bergketten Cavall Verd´, ´Penyal de Laguar´, und ´Carrascar´, sowie `Coll de Rates´ und ´Castell de la Solana´, mit ihren Höhen so um die tausend Meter, laufen alle in Richtung Mittelmeer und wechseln sich ab mit hügeligeren Landschaften und Ebenen.Auf Grund dieser Lage regnet es hier häufiger als in anderen Gebieten, was das Tal zu einer grünen Oase macht. Und dies gilt sowohl für die natürliche Vegetation, vor allem Pinien und Korkeichen, als auf für die vielfältigen landwirtschaftlichen Nutzungen von Oliven, Mandeln und Orangenbäumen bis hin zu großen Flächen mit Weinstöcken. Insbesondere die traditionelle Weinwirtschaft bildet einen Teil der regionalen Identität. Das Vall de Pop ist die einzige Weinregion, die so nah an der Küste liegt, und ist ein Teil der offiziellen Weinroute in der Region Valencia.
Vall de Pop und das Jalon-Tal, eine alte Weinlandschaft
Die Weingüter und die Verarbeitung der Weintrauben waren letztlich auch für Entwicklung in der regionalen Architektur verantwortlich, “die Riuraus.” Riuraus sind einfache nach Süden geöffnete Lagergebäude mit einem Pultdach und typischerweise einer Front. Mit RundbogenSie dienen der Unterbringung von landwirtschaftlichem Gerät sowie als Trockenraum für Weintrauben oder Mandeln. Sie wurden im 19. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und dienten auch der Rosinenherstellung. Die Trauben des Muskatellerweines wurden hier getrocknet und vornehmlich als Rosinen nach England exportiert.
Mit dem Aufkommen neuer Konkurrenz ( Korinthen aus Griechenland) sowie der Vernichtung großer Teile der Weinstöcke durch die Reblaus beendete diese Entwicklung. Heute sind von den vielen Riuraus nur noch wenige erhalten oder mit musealem Hintergrund gerettet und dann als Ausstellungsobjekte an einem neuen Standort wieder aufgebaut worden. Das interessanteste aller Riuraus ist das große Riurau von Benissadivi ( El gran Riurau de Senyor de Benissadvi). Hier werden im August die geernteten Trauben in kochendem Wasser zum Platzen gebracht, um danach schneller zu trocknen. Viele weitere Informationen zu diesem Tal gibt die Tourist Information in Jalon.
Die Mauren und die Einwanderer der Balearen
Das maurische Erbe ist überall im Vall de Pop zu finden: die Bewässerungssysteme, die Zisternen, die mit Steinen eingefassten Terrassen der Landwirte. All dies hat seinen Ursprung aus der Zeit, als die Mauren das Land genutzt haben. Wie bereits erwähnt, war das Land früher unter maurischer Herrschaft. Nach der Eroberung durch den spanischen König begann zunächst eine Zeit der erzwungenen Koexistenz. Dies endete nach vielfältigen Religionswechseln und mehr oder minder gewalttätigen
Machtwechseln mit der Vertreibung der Mauren im Jahre 1609. Die hierdurch entstandene „Bevölkerungslücke“ wurde teilweise durch Siedler von den Balearen gefüllt. Diese Entwicklung hat einen großen Fußabdruck in der Sprache der Region hinterlassen. Seit der neu gewonnen Unabhängigkeit nach dem Ende der Franco-Zeit stehen Spanisch und Valencianisch nebeneinander. Ebenso sind viele Familiennamen mit der Tradition der Balearen verbunden. Selbst in der regionalen Küche hat dies seine Spuren hinterlassen. Typische Balearische Wurstwaren finden sich auch hier auf dem Festland.
Das Vall de Pop als Destination für Hiking, Biking und Klettern
Die sieben Orte des Tals, die sich zur Gemeinschaft Vall de Pop zusammengeschlossen haben, Benichembla, Murla, Alcalalí, Parcent, Xaló, Senija und Llíber sind Ausgangspunkte oder Transitstellen zu verschiedenen Wanderrouten, die durch die Bergsportgemeinschaft der Kommune Valencia zertifiziert sind.
Hier möchten wir nur zwei davon explizit erwähnen: PR-CV 158 Serra del Carrascar und den PR CV 426 Murla-Penyó Roig. Weitere Informationen finden sich auf der Seite Wanderurlaub in Spanien.
Der erste Trail führt den Gebirgszug ‘Carrascar de Parcent’hinauf, von dort oben hat man einen fantastischen Ausblick über das gesamte Tal. Der Weg beginnt in dem Städtchen Parcent und führt hinauf auf die Sierra del Carrascal.Von dort geht es über den Coll de Rates Pass zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung über Coveta del Coloms und die Quelle “Font de la Foia”. Die Route ist gut 14 km lang und kann in etwas mehr als 6 Stunden bewältigt werden.Die zweite Route beginnt in Murla und führt hinauf zum Penyó Roig, der Spitze des Cavall Verd. Dies ist ein historischer Ort aus der Zeit der Maurenvertreibung. Mauren, die sich weigerten, das Land Richtung Afrika zu verlassen, hatten sich hierher zurückgezogen. Viele von ihnen starben und der Rest hat schließlich aufgegeben und wurde nach Afrika deportiert. Auch wenn es nicht der höchste Punkt der Sierra ist, bietet er eine faszinierende Aussicht auf den Xalo Fluss sowie die Berge Seguili, Montgo, die Segaria Gebirgskette den Carrascar sowie das Meer.
Größer könnte der Kontrast zwischen der Küste und dem Hinterland von Valencia nicht sein.
Und in diesem Umfeld liegt das Refugio Marnes, ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb, der heute nach umfassender Sanierung als „casa rural“ (ländliches Haus ) touristische Leistungen anbietet. Das Refugio Marnes und sein Umfeld Das Refugio liegt zwar in einer landwirtschaftlich geprägten Umgebung, hat aber trotzdem eine gute Anbindung zur Küste und verbindet so die Möglichkeiten beider Urlaubsformen. Die Küstenstraße „carreta nacional 332“ ist in 20 Minuten per Auto zu erreichen und erschließt die Costa Blanca. Auf dieser Straße sind sowohl die Küstenstädtchen, als auch diverse Buchten und Strände zu erreichen. Auf der anderen Seite finden sich viele kleine Orte im Hinterland die weitgehend unverfälscht das typisch spanische Leben zeigen. Es finden sich Naturreservate wie zum Beispiel die Sierra de Bernina die an unser Refugio angrenzt. Schließlich ist Alicante die gebirgigste Region in Spanien. Die Berge sind zwar nicht besonders hoch, aber es gibt ganz viele von ihnen.
Die Sierra de Bernia der Berg und was dort lebt
Die Sierra de Bernina ist eine kleine Gebirgskette, die sich von der Costa Blanca etwa 20 Kilometer ins Inland erstreckt. Hier gibt es keinen Massentourismus. Es ist ein großes Schutzgebiet, allerdings nicht mit dem sehr strikten Modus eines Naturschutzgebietes. Hier gibt es eine sehr vielfältige Tierwelt. Wildschweine können den Weg kreuzen, ebenso Füchse, europäische Wildkatzen, Ginsterkatzen, Marder, Hermeline und diverse Reptilien, sogar die Maurische Schildkröte lebt hier.
Vogelfreunde treffen hier auf eine Vielzahl von Arten: Eulen, Falken, Bussarde und andere Greifvögel. Einiges hierzu findet sich auf unserer Seite für Vogelfreunde. Die Sierra ist nicht das einzige Schutzgebiet. In der Nähe befinden sich die Gebiete Sierra de Mariola und das Albufera Sumpfgebiet südlich von Valencia.
Urlaub an der Costa Blanca – Strandleben vom Feinsten
Die Costa Blanca (weiße Küste) erstreckt sich über 200 Kilometer entlang des Mittelmeeres. Der größte Teil gehört zur Provinz Alicante und bietet viele schöne und auch ruhige weiße Sandstrände. Daneben finden sich aber auch wilde felsige Buchten und Kiesstrände (Calas)
Nach wie vor ist Spanien als Sonne und Strand Destination bekannt, auch wenn in vielen Fällen der Strand nicht das Hauptargument für den Urlaub an der Costa Blanca ist und viele Gäste aus anderen Gründen hierher kommen., Die Strände und Buchten gehören einfach dazu, selbst wenn das Leben in den Badeorten nicht jedem gefällt.
Aus der Vielzahl der Strände und Buchten haben wir ein paar herausgesucht, von denen wir von unseren Gästen wissen, dass sie in der einen oder anderen Hinsicht besonders schöne Plätze sind; einfach zum Entspannen, Sonnenbaden oder auch zum Betreiben von Wassersport.
Unser Ausgangspunkt ist Denia, zum einen in Richtung Valencia und zum anderen die Küste herab nach Alicante.
Die Strände und Buchten von Denia bis Benitachel
Vom Refugio aus erreicht man den ersten Strand in ungefähr einer halben Stunde mit dem Auto. Nach Denia dauert es zwar etwas länger, aber es ist ein guter Ausgangspunkt für unsere Strandtour. Denia ist ein alter Fischerort mit einer Promenade, an der einige Fisch- und Paella Restaurants liegen sowie einem Sandstrand, der zum Schwimmen und Relaxen einlädt.
Nördlich von Denia in Richtung Valencia erstrecken sich Sandstrände teilweise mit Dünen, auf denen es auch im Sommer immer noch Platz genug gibt für die Privatsphäre. Zwei von ihnen möchten wir besonders erwähnen: Playa les Marines und Plaja les Bovetes.
Südlich von Denia in Richtung Alicante gibt es viele Strände und Buchten. Die meisten von ihnen erlauben es, einen Tag trotz der touristischen Umgebung in relative Ruhe zu verbringen. Diese felsigen Buchten sind bei Tauchern und Schnorchlern auf Grund der reichen Unterwasserwelt sehr beliebt.
Dies ist ein Video über die Strände in und um Denia
Die Strände von Javea und Moraira
Bewegen wir uns weiter nach Süden und umrunden das Naturgebiet am Berg Montgo, so gelangen wir in die bei Touristen sehr beliebte Stadt Javea. Direkt vor der Bar- und Restaurantmeile der Stadt liegt einer ihrer Strände, genannt El Arenal. Dieser sollte nicht mit einer gleichnamigen Lokation auf Mallorca verwechselt werden ist aber sicher nicht viel anders. Etwas nördlich davon in -Richtung Denia also -befinden zwei weitere Strände, Playa Grava und Playael Benissero, beide sind allerdings im Gegensatz zum Hauptstrand Kiesstrände. Am anderen Ende von El Arenal beginnt eine Kette von kleinen, teilweise tief eingeschnittenen Buchten. Die erste Bucht ist Cala Blanca, nicht allzuweit entfernt von El Arenal. Dahinter beginnt die Felsenküste mit Buchten und Calas. Es beginnt mit den Buchten Caleta 1 und Caleta 2. Danach folgen die Cala Sadinera, CalaBarraca, Cala Ambolo und die Cala Granadella.
Folgen wir dem Verlauf der Küste nach Süden, gelangen wir an eine Bucht mit Kiesstrand namens El Monarch. Hier geht es zu wie auf Ibiza. Am Strand gibt es zwei Chirinquitos,Beachbars, die lediglich im Sommer geöffnet sind. Bevor man allerdings dort ankommt, muss man erstmal die hässliche Cumbre del Sol Siedlung durchqueren. Aber wenn man das hinter sich gebracht hat, dann hat man einen Platz erreicht, an dem man schwimmen, von Felsen springen und die Sonne genießen kann, allerdings mit Vorsicht!
Die Strände zwischen Moraira und Calpe
Folgen wir der Küstenlinie weiter gen Süden treffen wir auf Moraira, einen kleinen Küstenort mit mehreren Stränden. Der Strand El Portet in der Nähe des Hafens ist besonders bei Familien mit kleinen Kindern beliebt. Das Wasser an diesem Sandstrand ist flach und daher recht ungefährlich und warm. An der Strandpromenade gibt es nette Restaurants und Bars. Auf der anderen Seite des Hafens liegt der zweite, größere Strand des Ortes: Playa La Ampolla. Allerdings ist auch dieser Strand recht klein und nicht mit den Massenstränden an anderen Orten zu vergleichen.
Fährt man von Moaria weiter gen Süden nach Calpe, passiert man viele kleinere Calas und häufig nur von der Wasserseite zu erreichende Höhlen.
Calpe selbst ist eine etwas größere Stadt mit zwei größeren Sandstränden, Playa Arenal Bol und Playa de la Fossa. Architektonisch ist der Ort kein wirklicher Hochgenuss, viele Hochhäuser prägen das Ortsbild und auch die Strandbereiche sind nicht eben beschaulich. Erwähnenswert ist hier sicher der Naturpark Parque Natural Peñón de Ifac.
Buchten und Strände zwischen Calpe und Villjoyyosa
Weiter in Richtung Süden findet man um Benidorm herum weitere Strände. Auf dem Weg dorthin, kurz hinter Calpe, findet man die frühere Leprakolonie Mascarat. Der Ort war lange Zeit nur vom Wasser her zu erreichen, da Lepra hochgradig ansteckend ist. Mittlerweile ist die Kolonie lange Geschichte und der Ort mit seinem Strand auch per Straße zu erreichen. Der frühere Nudistenstrand ist nunmehr ein Textilstrand wie die meisten anderen Strände auch.
Die nächste größere Ortschaft auf unserem Weg nach Süden ist Altea, zu der auch Mascarat gehört. Um Altea herum findet man eine Reihe von Buchten und Stränden, die allerdings allesamt Kiesstrände sind. Blickt man weiter nach Benidorm, so ist man in einem wenig überzeugenden Ort des Massentourismus gelandet. Unzählige Hochhäuser säumen den Strand und prägen das Ortsbild. In der Umgebung liegen einige kleinere nettere Calas wie Ranco Concil, Villa Joyosa, Playa de Torres, Cala la Caleta und Cala l Esperello. Letzterer ist ein Nudistenstrand.
Die Spanier wissen zu feiern – Fiestas an der Costa Blanca zwischen Valencia und Alicante
Die Spanier sind für ihre Partyfreude bekannt. Wenn sie feiern, dann sehr intensiv. Die meisten Feste haben einen katholischen Hintergrund und eine Erklärung für die großen Veranstaltungen ist der sehr strenge Katholizismus in Spanien, der strikter als in anderen katholischen Ländern gehandhabt wird. Die teilweise wochenlangen Fiestas werden als Ausgleich für die eher melancholische Gesamtstimmung gesehen.
Moros y Cristianos (Mauren und Christen) ein Musikfestival mit historischem Hintergrund
Eines der großen und bekannten Festivals ist Moros y Cristianos, das an vielen Orten der Region stattfindet. Es setzt die Eroberung Spaniens durch die Mauren, sowie deren spätere Vertreibung durch die christlichen Truppen, in Szene. Das Festival findet an vielen verschiedenen Orten statt und hat eine lange Tradition, die sich bis auf das Jahr 1490 zurückführen lässt. Es gibt berühmte Festivals in Elda, Alcoy und Villena. Es sind spektakuläre Veranstaltungen mit einer Kombination aus wunderschönen Kostümen und spanischen Pferden. Die Musik und auch die Kostüme werden durch maurische Anklänge untermalt. Das dunkle Geräusch der Trommeln, das Knallen der Musketen und die Kanonenpulverdüfte vermischen sich zu unvergesslichen Eindrücken.
Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Feste ist die Sicherung von Einkommen und Beschäftigung in der Region. In Villena leben ungefähr 35.000 Menschen und das Fest bringt einen Umsatz von gut 6 Millionen Euro. Die Einwohner geben viel Geld aus, um einmal dabei zu sein; sie sparen teilweise das ganze Jahr hierfür. Die Festivals sind Laienveranstaltungen, teilweise mit mehreren tausend Teilnehmern.
Schutzpatron Feste in der Region Valencia – das Fest in Benissa
Jeder Ort in Spanien hat seinen Schutzpatron. Im römisch-katholischen Glauben ist dies ein Heiliger oder ein Engel, der als Patron des Ortes verehrt wird. Einmal im Jahr wird ihm zur Ehre ein Fest veranstaltet. Wie das aussehen kann, dafür gibt es viele verschiedene Formen. Wir nehmen hier einmal das Beispiel aus Benissa. Hier ist die Heilige die Jungfrau Maria. Die Ernennung der Jungfrau als Patronin geht auf das Jahr 1640 zurück. Sie ist in einem Bild der unbefleckten Empfängnis dargestellt.
Das Bild ist auf einer Holzplatte gemalt und nur 38 cm hoch. Das Werk wird der Schule von Juan de Juanes zugerechnet. Er war ein Maler der Renaissance. Eines seiner bekanntesten Gemälde, das letzte Abendmal, hängt in Madrid im Prado. Das Heiligenbild war ein Geschenk von Pilgern an die Stadt Benissa und ist nun alljährlich der Mittelpunkt eines großen Festes.
Ursprünglich waren solche Feste wohl christlich ausgerichtet.Mittlerweile sind sie jedoch Festivals mit Musik, Jahrmärkten und ähnlichem. Die Atmosphäre einer Prozession gerät hier in den Hintergrund und hat allenfalls noch Showcharakter. Die Parade, die man auf dem obigen Bild sehen kann, geht auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Wie man erkennen kann wird das Bild auf einer Bahre wie vor Hunderten von Jahren durch den Ort getragen. Das Fest wird von Ende April bis Anfang Mai gefeiert und dauert eine ganze Woche.
Fallas und Hogueras, Feuerfestivals an der Costa Blanca und im Hinterland von Alicante
Die Fallas und Feuerfeste gehen auf eine alte Tradition der Tischler in den Städten zurück. Diese Handwerker verbrannten am Abend des Namenstages ihres Schutzpatrons St. Josef vor ihren Werkstätten auf Straßen und Plätzen das Abfallholz aus ihren Werkstätten. Das ist der 19. März eines jeden Jahres.
Aus ehemals kleinen Veranstaltungen sind mittlerweile große Feste geworden.
Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts blieb es beim Verbrennen von Abfällen aus den Tischlereien. Das hat sich von da an schrittweise weiterentwickelt und so entstanden die heutigen Fallas als großes Spektakel. Heute werden an diesem Abend stellvertretend für viele Dinge Figuren und Karikaturen auf großen Scheiterhaufen verbrannt. Das sind mittlerweile riesige Veranstaltungen, die zehntausende von Besuchern anziehen.
Die Fallas sind aber nicht nur immer größer geworden, sie sorgen auch für einen immer größeren Cashflow für die Gemeinde und Provinz. Die Finanzierung läuft über die Mitglieder einer Falla, das können zum Beispiel die Menschen aus einer Nachbarschaft sein, die sich als sogenannte Falleros zusammenfinden. Hot Spots für berühmte Fallas sind Valencia und Alicante ( dort heißt es aber Hogueras) Fallas bieten große Spielräume für kreative Menschen und zugleich ist es ein Millionen Geschäft und eine echte (Filmset) Industrie.
Mittlerweile sind die Fallas Teil des immateriellen Welterbes. Man könnte noch vielmehr über sie berichten, aber man sollte das selbst erlebt haben. Während des Festivals verdreifacht sich die Einwohnerzahl in Valencia. Alles geht friedlich zu und die sprichwörtliche Gelassenheit der Spanier bleibt dabei erhalten. Das gesamte Fest zieht sich über mehr als eine Woche hin und beinhaltet in Valencia jeden Nachmittag ein lautstarkes Feuerwerk auf dem Rathausplatz.
Fallas, große und kostbare Figuren mit einer Anspielung auf die Gesellschaft
Die Teilnahme an den Fallas ist eine besondere Erfahrung. Ihren Höhepunkt hat das Fest in der Crema, der Verbrennung der Figuren. Dies passiert auf vielen Plätzen in der Stadt mit Feuern, die bis zu 20 Meter hoch sein können. Dies ist nicht gerade umweltfreundlich aber die Atmosphäre des Festes ist ganz besonders. Die Crema ist der Abschluss und Höhepunkt zugleich nach einer langen Reihe von Feiern. Fallas sind ein wirklich fantastische Feste
„Viva Espana“
Diese Seite wird fortlaufend weiter mit neuen Inhalten gefüllt. So wird demnächst über die Party Las Hogueras in Alicante berichtet und über das weitere kulturelle Angebot an der Costa Blanca
Hasta Luego